Am 30. September 2024 begann für das österreichische Team die große Reise nach Belgien, genauer nach Opglabbeek, einem kleinen Ort Nähe Maastricht.
Für die meisten von uns war es nicht die erste Weltmeisterschaft, trotzdem reist man bei so einer Veranstaltung mit einer gewissen Spannung an. Gut vorbereitet nach vielen Trainingseinheiten, einem gelungenen Team-Building Wochenende und einem großartigen Support-Team beginnt das Abenteuer Agility World Championship am
Dienstag, dem 1. Oktober im Sentower Park - einer adaptierten Reitsportanlage, welche für ein Event dieser Größe optimal gewählt wurde.
Die Organisation der Belgier, das Areal, die nahe gelegenen Spaziermöglichkeiten und die umliegenden Nationalparks in den Heidelandschaften ließen nichts zu wünschen übrig. Uns allen ist bewusst, es geht um viel mehr als nur die 40 Sekunden eines Agility-Laufes. Das Rundherum, die Atmosphäre, die Menschen aus vielen Ländern - so viele Dinge
machen den Agilitysport mittlerweile zu etwas ganz Besonderem.
Bei der feierlichen Eröffnung im Sentower Park wurden die 46 antretenden Länder vorgestellt und die Spiele begonnen… Warum Spiele? In erster Linie ist es ein ZUSAMMENSPIEL - Perfektion im Team. Kaum eine andere Sportart hat sich in den letzten 15 Jahren so verändert, so sehr weiterentwickelt. Die Ausbildung der Hunde wird bis ins
kleinste Detail geplant und umgesetzt, Trainingsmethoden werden mittels online Klassen, Seminaren und/oder durch renommierte Trainer/innen weitergegeben und an der Kondition der Menschen wird genauso gearbeitet wie an der der Hunde.
Die Professionalität im Agility sticht auch bei dieser WM heraus: von Teamleader:innen, über Trainer:innen, Physiotherapeut:innen für Mensch und Tier, Fotograf:innen, Videograf:innen, Moderator:innen, Sponsoren u.v.m. Die Agility Weltmeisterschaft ist für viele Hundesportler:innen das Highlight des Jahres.
Wie bereitet man sich auf die Läufe bei einer Weltmeisterschaft vor? Die Ausbildung der Hunde beginnt bereits im Welpenalter. Wie in jeder anderen Sportart braucht es einen ausgeklügelten Plan und ein Ziel (und viele Zwischenziele). Hinter den Läufen bei einer Agility-Weltmeisterschaft stecken meist jahrelange Vorbereitung, Konsequenz im Training, genügend Wiederholungen, um Bewegungsabläufe zu automatisieren und viel Liebe zum Detail. Außerdem darf die Empathie dem vierbeinigen Partner gegenüber, sowie die Fähigkeit Hunde lesen zu können und sie bei jedem Leistungsgedanken trotzdem immer als Lebewesen anzusehen, nie fehlen.
Die Leistungen, welche bei der diesjährigen WM gezeigt wurden, waren großartig. Die Finalläufe waren spannend, die Parcours vielfältig, die Stimmung in der Halle begeisternd und mitreißend. Es überwogen die zufriedenen und Freude strahlenden Gesichter nach einem Lauf, aber es gehören natürlich auch Enttäuschungen und Misserfolge zu einem
Bewerb dieser Größe. Die Vielfalt war nicht nur bei den Läufen, auch bei den Ländern (46), bei den Hunderassen (35 verschiedene Rassen waren am Start!) und bei den Hundeführer:innen (705 Teams) zu sehen. Es waren Sportler:innen unterschiedlichsten Alters dabei, Sportler:innen, die Agility zu ihrem Beruf gemacht haben und solche, die Agility als Hobby betreiben, Sportler:innen, die nur auf Sand trainieren können und solche, die 365 Tage im Jahr eine professionelle Agility-Halle zur Verfügung haben. Sie alle kommen einmal im Jahr zusammen, um - wie viele es nennen - auf dem grünen Teppichlaufen zu können.
In allen Größenklassen waren wir stark vertreten und zeigten in vielen Einzelläufen, dass wir an der Weltspitze mitlaufen können.
Intermediate Team mit Sandra Langer & Las Vegas, Christina Paulik & Happy, Katharina Angerer & Linus und Brigitte Hampl & Yes landete auf dem 4. Platz (von 29 Teams) und verpasst ganz knapp das Podium.
Medium Team mit Anna Plenk & Nanu, Nadine Kohl & Zola, Sabrina Hauser & Dory und Tamara Sedlmaier & You erreichte den 6. Gesamtplatz von 28 Teams.
Small Team mit Conni Raschbauer & Lego, Lisa Frick & Hash, Sophie Rosenberger & Light und Tanja Haninger & Hazel erreichte den 9. Gesamtplatz von 29 Teams.
Team Large mit Lara Heinzel & Miyu, Lena Nikou & Sorella, Lisa Frick & Taco und Sophie Rosenberger & Livi landete auf dem 20. Platz von 36 Teams.
In den Einzelbewerben konnten wir mit Bestzeiten und tollen Läufen zeigen, dass wir uns bei einer Weltmeisterschaft sehen lassen können und trugen zu einer fantastischen Stimmung in Belgien bei.
Lara Heinzel & Miyu schafften es im Large Agility Lauf auf den hervorragenden 3. Platz (von 141 Teams!), sodass Österreich doch noch einmal am Podest in Belgien vertreten war.
Wahnsinns Leistung!
Es war eine beeindruckende Reise nach Belgien, unser Team hat hervorragend zusammengespielt. Wir bedanken uns bei unseren Teamleaderinnen Sonja Frick, Katharina Fried und Lisa Frick, allen Supporter:innen vor Ort und jenen, die von Zuhause mitgefiebert haben.
Agility ist ein großartiger Sport und noch viel großartiger sind die Hunde an unserer Seite.
Bericht von Anna Plenk
08.03.2025 - 08.03.2025
Richtertagung Agility
15.03.2025 - 16.03.2025
1. und 2. WM-Qualifikation 2025
1. und 2. EO-Qualifikation 2025
26.04.2025 - 27.04.2025
3. und 4. WM-Qualifikation 2025
3. und 4. EO-Qualifikation 2025